Direkt zum Inhalt

Herr Schnuffels


Titel
Herr Schnuffels
Personen
Hauptautorität
Hagemeier, Paula
Sonstige
Verfasser/-in
Ressource
Buch
Umfang
[16] Bl. : überw. Ill.
Schlagwörter
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2014
-
Wortwörtlich en passant beginnt das Bilderbuch mit einer Spieleinladung an eine Katze, die diese mit entsprechender Attitüde ignoriert und auf dem Schmutztitel als „Herr Schnuffels“ vorgestellt wird. Gleichgültig schreitet dieser unter seinem Namen vorbei an ungenutztem Spielzeug. Doch zwischen Federball, Plüschmaus und Gummischwein steht ein merkwürdiges, „alien“ Ding. In mehreren Panels zoomt David Wiesner heran und tatsächlich: Was da nur wenige Zentimeter groß auf dem Dielenfußboden steht, ist ganz und gar nicht irdisch. Durch einen kleinen Schlitz schauen jene Wesen nach draußen, die in unserer Begrifflichkeit als kleine grüne Männchen laufen und besprechen die nächsten Schritte ihrer Mission (Invasion?). Das allerdings verrät uns nicht der Text. Der neue David Wiesner wäre keiner, hätte sich der Meister der Selbstreferentialität nicht ein neues Spiel mit der Narration überlegt: So kommunizieren die Aliens zwar in Sprechblasen miteinander, ihre Sprache bleibt uns aber naturgemäß fremd. Die Piktogramme und Symbole – gerade mal erkennbar sind Ruf- und Fragezeichen – bieten keinen Anhaltspunkt zur Dechiffrierung. Und so sind auch Lesekundige ganz auf die Sprache der Bilder und die suggestiv vermittelte Dynamik der emotionalen Dialoge angewiesen. Und die gibt es zuhauf, als Herr Schnuffels ausgerechnet das Raumschiff als Spielzeug erwählt. Im raffinierten Spiel mit den Perspektiven fängt David Wiesner die kätzischen Spielbewegungen perfekt ein (Modell stand ihm seine eigene Katze, die er in ihrer Augenhöhe mit Stabkamera verfolgt hat) und erzählt im Wechsel von Splash Pages und Panels von der Allianz der Aliens mit den Insekten unter dem Heizkörper, die ihrerseits eine kriegerische Vergangenheit mit dem monströsen Kater nachweisen können … 20 Jahre lang hat der Künstler von der ersten Idee bis zum fertigen Buch gearbeitet und sagt selbst, er habe ein Buch kreieren wollen, das den Lesenden erlaubt, die Geschichte in der je eigenen Sprache zu erzählen. Damit hebt er die „vorlesenden“ Erwachsenen auf dieselbe Ebene wie die kindlichen BetrachterInnen, die noch nicht lesen können und lässt den Rezeptionsprozess beidseitig nachvollziehen. Die damit erreichte Autonomie des Lesers/der Leserin – egal welchen Alters – beweist erneut: Auf der Metaebene ist David Wiesner zuhause.
Manifestation
Titel
Haupttitel
Herr Schnuffels
Ressource
Buch
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2014
ISBN13
978-3-8489-0066-4
ISBN10
3-8489-0066-1
Körperschaften
Verlag
Schlagwörter
Datenträgertyp
Band
Bezugsbedingung
fest geb. : ca. € 17,40
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2014
Verantwortlichkeitsangabe
Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht
David Wiesner. [Aus dem Engl. von Paula Hagemeier]
Umfang
[16] Bl. : überw. Ill.
-
Wortwörtlich en passant beginnt das Bilderbuch mit einer Spieleinladung an eine Katze, die diese mit entsprechender Attitüde ignoriert und auf dem Schmutztitel als „Herr Schnuffels“ vorgestellt wird. Gleichgültig schreitet dieser unter seinem Namen vorbei an ungenutztem Spielzeug. Doch zwischen Federball, Plüschmaus und Gummischwein steht ein merkwürdiges, „alien“ Ding. In mehreren Panels zoomt David Wiesner heran und tatsächlich: Was da nur wenige Zentimeter groß auf dem Dielenfußboden steht, ist ganz und gar nicht irdisch. Durch einen kleinen Schlitz schauen jene Wesen nach draußen, die in unserer Begrifflichkeit als kleine grüne Männchen laufen und besprechen die nächsten Schritte ihrer Mission (Invasion?). Das allerdings verrät uns nicht der Text. Der neue David Wiesner wäre keiner, hätte sich der Meister der Selbstreferentialität nicht ein neues Spiel mit der Narration überlegt: So kommunizieren die Aliens zwar in Sprechblasen miteinander, ihre Sprache bleibt uns aber naturgemäß fremd. Die Piktogramme und Symbole – gerade mal erkennbar sind Ruf- und Fragezeichen – bieten keinen Anhaltspunkt zur Dechiffrierung. Und so sind auch Lesekundige ganz auf die Sprache der Bilder und die suggestiv vermittelte Dynamik der emotionalen Dialoge angewiesen. Und die gibt es zuhauf, als Herr Schnuffels ausgerechnet das Raumschiff als Spielzeug erwählt. Im raffinierten Spiel mit den Perspektiven fängt David Wiesner die kätzischen Spielbewegungen perfekt ein (Modell stand ihm seine eigene Katze, die er in ihrer Augenhöhe mit Stabkamera verfolgt hat) und erzählt im Wechsel von Splash Pages und Panels von der Allianz der Aliens mit den Insekten unter dem Heizkörper, die ihrerseits eine kriegerische Vergangenheit mit dem monströsen Kater nachweisen können … 20 Jahre lang hat der Künstler von der ersten Idee bis zum fertigen Buch gearbeitet und sagt selbst, er habe ein Buch kreieren wollen, das den Lesenden erlaubt, die Geschichte in der je eigenen Sprache zu erzählen. Damit hebt er die „vorlesenden“ Erwachsenen auf dieselbe Ebene wie die kindlichen BetrachterInnen, die noch nicht lesen können und lässt den Rezeptionsprozess beidseitig nachvollziehen. Die damit erreichte Autonomie des Lesers/der Leserin – egal welchen Alters – beweist erneut: Auf der Metaebene ist David Wiesner zuhause.
Titel
Bevorzugter Titel des Werks
Herr Schnuffels
Personen
Sonstige
Verfasser/-in
Stadtbücherei Neumarkt
Verfügbar
0 Reservierungen
Exemplarnummer
Signatur
Verfügbarkeit
386456
JD
Hage
Verfügbar
powered by LITTERA Software & Consulting GmbH - LITTERAre OPAC Module Version 2.14